Neue Fernwärmepreise ab 1. Oktober 2024
Wie in jedem Jahr werden die Fernwärmepreise der Gemeindewerke Oberhaching (GWO) zum Beginn der neuen Heizperiode am 1. Oktober angepasst. Sorgten in den beiden vergangenen Jahren die Folgen des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Sanktionen noch für Preissteigerungen in allen Sektoren der Energiemärkte, so wird für die kommende Heizperiode eine deutliche Senkung des GWO-Fernwärmepreises möglich.
Nach Vorliegen aller Indizes des Statistischen Bundesamts, die sich auf den Zeitraum Juli 2023 bis Juni 2024 beziehen und die die preisbildenden Faktoren für den Fernwärmepreis sind, zeigt die Preisgleitklausel, dass der verbrauchsabhängige Arbeitspreis um 17,3 Prozent und der Grundpreis um 3,9 Prozent gesenkt werden kann. Aus beiden Preisbestandteilen ergibt sich, dass ein durchschnittlicher Haushalt mit 15 Kilowatt Anschlussleistung und einem Jahresverbrauch von 20 Megawattstunden rund 500 Euro Einsparung gegenüber dem Vorjahr erzielt.
GWO-Geschäftsführer Sascha Bucklitsch, der bei den Gemeindewerken unter anderem für den kaufmännischen Bereich zuständig ist, freut sich über diese für die Kunden positive Entwicklung: „Bei unumgänglichen Preiserhöhungen haben wir stets darauf hingewiesen, dass wir zurückgehende Preise auf den Energiemärkten ebenso an unsere Kunden weitergeben werden. Mit der deutlichen Preissenkung zum 1. Oktober halten wir Wort und zwar in einem Umfang, dass unsere Abnehmer das deutlich in der Haushaltskasse spüren werden.“
GWO-Fernwärmekunden bekommen mit den neuen Preisen wie immer eine einjährige Preisgarantie, also bis zum 30. September 2025. Selbst überraschende und drastische weltpolitische Entwicklungen, wie z. B. eine erneute Energieverknappung, können sich somit innerhalb Jahresfrist nicht auf den Wärmepreis auswirken.
Die in diesem Beitrag abgebildete Preisentwicklung für die Oberhachinger Wärme seit 2015 zeigt neben der Tatsache, dass die Preisgleitklausel bei entsprechender Marktentwicklung auch zu Preissenkungen führt, noch eine weitere für die Verbraucher angenehme Tendenz: Mit Ausnahme der dramatischen Sprünge im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg ist der GWO-Wärmepreis über die Jahre hinweg relativ konstant geblieben - eine Stabilität, die bei anderen Energieträgern wie Erdgas, Öl oder Benzin auch in den Jahren vor 2022 bei weitem nicht gegeben war.
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Netzausbau: Rückblick und Ausblick
Auch wenn das Fernwärme- und Glasfasernetz mittlerweile den größten Teil des Gemeindegebiets durchzieht und bereits 75 Kilometer umfasst, ist die Nachfrage nach weiteren Hausanschlüssen noch immer hoch und wird - soweit technisch möglich und wirtschaftlich verantwortbar - von den GWO auch bedient. Rund 150 neue Hausanschlüsse werden 2024 im Zuge der sogenannten Nachverdichtung hinzukommen und viele weitere Bürgerinnen und Bürger mit komfortabler und umweltfreundlicher Wärme aus dem Erdinnern versorgen.
Auch letzte `weiße Flecken´ im Gemeindegebiet wurden und werden weiter geschlossen. Die wichtigste dieser Maßnahmen war im Jahr 2024 die Durchquerung des Kirchplatzes mit neuen Fernwärme- und Glasfaserleitungen, wodurch verschiedene Leitungsführungen, die bisher vor dem Kirchplatz endeten, verbunden wurden. „Eine durchaus neuralgische Baustelle“, so GWO -Geschäftsführer Thomas Hümmer, „die wir aber planmäßig und erfolgreich gemeistert haben“.
Rund 300 Meter neue Leitungen wurden bei dieser Baumaßnahme verlegt und gleichzeitig 10 neue Wärme- und Glasfaser-Hausanschlüsse installiert. Da die GWO wann immer möglich Synergien mit anderen Gewerken nutzen, wurde bei den ohnehin notwendigen Tiefbaumaßnahmen gleich auch die 125 Jahre alte Wasserleitung im Bereich des Kirchplatzes erneuert. Für die kommenden Monate ist vor allem die Erschließung des Gewerbegebiets Bajuwarenring und von Teilen der Tölzer Straße mit Fernwärme und Glasfaser geplant.